Epilepsie
Keine Heilung - aber ein beschwerdenfreies Leben
Vorwort
Bei den schweren, generellen Anfällen hat
der Hund keine Wahrnehmung, er kann sich auch später nicht daran
erinnern. Diese Tatsache ist natürlich nicht beweisbar, aus der
Human-Medizin hat man jedoch eindeutige Erkenntnisse, die mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit auch auf das Tier übertragen werden
können.
Also keine unnötige Sorge: Der Hund empfindet keine Schmerzen!
Diese Abhandlung soll nicht die Krankheit erklären, sondern viel
mehr einen Weg aufzeigen, wie Mensch und Tier gemeinsam die Erkrankung
am Hund meistern können und sich somit bald ein nahezu beschwerdenfreies
Leben ermöglicht.
Also die ersten Erscheinungen der Anfälle bei meiner Hündin
Mandy, Kleiner Münsterländer (nun 6 Jahre alt) traten schon
in einem Alter von einem halben Jahr auf. Diese nur sehr kurzen Anfälle,
etwa 2 bis 3 Sekunden, wurden von mir allerdings erst missverstanden,
indem ich es als leichtes Vertreten während des Gassigehens beurteilte.
Die Abstände der Anfälle waren ebenfalls so groß, dass
sich daraus zunächst kein zusammenhängender Krankheitsverlauf
ableiten ließ. Mit einem Alter von etwa 2 Jahren stellte sich
nun bei der Hündin der erste erlebbare Anfall ein, der darauf sofort
ärztlich versorgt wurde. Die erste Versorgung bezog sich aber auf
die Gabe von Stärkungsmitteln. Von nun an wurden die Organe, das
Blut, sowie die Sinnesorgane untersucht, bis man aufgrund ihrer Einwandfreiheit
feststellte, dass es sich nicht um einen körperlichen Defekt handelt.
Fortan wurden der Hündin nun eine Depotspritze in Abständen
von 3 Monaten verabreicht. Es stellte sich jedoch heraus, dass sich
die Abstände, indem ein Anfall auftrat, verkürzten. Diese
Behandlung wurde 1 1/2 Jahre mit durchwachsenem Erfolg weitergeführt.
Nach einem Arztwechsel folgten die üblichen Blutuntersuchungen
und ein neues Konzept wurde erarbeitet. Es wurde auf die Gabe von Tabletten
umgestellt, die jeweils Morgens und Abends eine halbe Tablette Luminaletten
(15 mg) verabreicht wurden. Eine weitere Blutuntersuchung ergab, dass
die Dosis noch zu gering ausfiel.
Eine weitere Steigerung der Dosierung wurde verordnet. Die neue Dosis
lautete wie folgt: Morgens uns Abends 3/4 einer Tablette Luminal 100.
Nach einer weiteren Blutuntersuchung nach vier Wochen stellte sich heraus,
das der Medikamentenspiegel optimal aufgebaut wurde. Diese Dosierungseinstellung
halte ich unter Berücksichtigung weiterer Bluttests bei. Ich kann
rückwirkend berichten, dass die Hündin nun 1 1/2 Jahre beschwerdefrei
ist und normal an den Alltagsaktivitäten teil nimmt. Eine Dämpfung
tritt bei der Dosierung nicht auf, sodass sich der Hund nicht anders
benimmt wie jeder andere gesunde Hund auch.
Dieser Artikel soll aufzeigen, dass ein beschwerdenfreies Leben möglich
ist. Es bedarf aber ein längerfristiges Suchen nach der Lösung
!
Update: 12.06.2005
Also Hallo allen Lesern, da meine Hündin jetzt im 9 ´ten
Lebensjahr ist und
alles fast beim alten Stand geblieben ist will ich damit aufzeigen das
eine
Erhöhung der Medikamente bis jetzt noch nicht von Nöten war.
Das Einzige was sich geändert hat in der Zwischenzeit ist Mandy´s
Gewicht. Da bin ich wohl nicht ganz unschuldig. Aber auch das zunehmende
Alter der Hündin und der damit verbundenen "Trägheit
im Alter“ hat dazu beigetragen. Das soll nicht heißen das
Mandy nun Explodiert ist aber so ein Röllchen mehr ist es wohl.Aber
es ist nicht soviel das Es die Gelenke schädigt.
Aufgrund dieser Tatsache, also Gewichtszunahme bekommt Mandy nun eine
erhöhte Dosis,
die sich nun aus einer ganzen Tablette am Morgen und einer 3/4 Tablette
am Abend zusammen setzt. (Luminal 100) wie oben beschrieben. Also mal
kurz gesagt es findet keine Steigerung der Dosis ins Unermessliche statt
so, wie es der Volksmund sagt.
Update: 13.07.2006
Hallo allen Lesern, da meine Hündin
jetzt im 10´ten Lebensjahr ist,
und sich weder an Ihrer Gesundheit noch
etwas an Ihren Allgemeinzustand geändert hat wird das wohl ein
kurzes Update.
Erfreuliches muß sein !!!
Die Medikation hat sich auch nicht verändert,
sodaß wir alles beim alten lassen.
( Blutwerte werden regelmässig
überprüft. )
Wir machen es uns erstmal gemütlich
bei den heutigen
33 Grad Celsius .
Habt eine gute Zeit mit Euren Hunden.
Salü vom Dosenöffner &
Mandy & Arco
http://www.kleinerMünsterländer.com

Da werde ich nach der
Lebenserwartung gefragt, die ein Hund haben kann, wenn er an Epilepsie
erkrankt ist.
Welche Lebenserwartung
haben Hunde mit Epilepsie?
Bei der Epilepsie - fortschreitende Hirnerkrankungen ausgeschlossen
- wird die Therapieresistenz beim Hund mit 20-52% angegeben. Bei optimalem
Einsatz der für den Hund geeigneten Antiepileptika, regelmäßiger
Therapiekontrolle sowie weitgehender Beachtung der Faktoren, die sich
negativ auf das Therapieergebnis auswirken können, erweisen sich
nur etwa 20% der epileptischen Hunde als tatsächlich therapieresistent.
Bei optimaler Therapie beeinträchtigt die Epilepsie nicht die Lebenserwartung
der Tiere. Über 10jährige erfolgreiche Therapien sind durchaus
möglich.Da ich ja so ein Beispiel bin und meine Hündin Top
Fit ist, ist die Therapie bei richtiger Dosierung und gesunder Ernährung
und Lebensweise ( was ja für nicht an Epilepsie erkrankte Hunde)
auch selbstverständlich sein sollte uneingeschränkt Zeitunabhänig.
Mal als User gesagt.